Ein Blühstreifen für den Artenschutz

Dank einer neu angelegten Blumenwiese auf einer Ausgleichsfläche des Flughafens erhalten Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten künftig neuen Lebensraum.

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Der Blühstreifen im Schkopauer Ortsteil  Röglitz war eine Initiative des Fördervereins Röglitz, der das Vorhaben auch in die Tat umsetzte. 

Der Flughafen Leipzig/Halle unterstützt finanziell, unter anderem mit Mitteln für das Saatgut, und mit einem Informationsschild. Die künftige Wildblumenwiese befindet sich vor einem Waldstück, das der Flughafen nach dem Planfeststellungsverfahren 2004 in Abstimmung mit der Gemeinde Schkopau anpflanzte. Während das Waldstück als "Grüne Wand" den Ortsteil Röglitz vor dem Roll-Lärm der umliegenden Straßen und vor Wind schützt, fungiert der neue Blühstreifen als Ort zum Erhalt der regionalen Artenvielfalt.

Andreas Rattunde vom Förderverein Röglitz erklärt, warum zunächst etwas Geduld gefragt ist, bis der Blühstreifen seinem Namen Ehre machen wird: „Die mehrjährigen Blumen und Stauden bilden im ersten Jahr nur eine kleine Pflanzenrosette und fangen in den kommenden Jahren an zu blühen. Was bei malerischen Bergwiesen in Jahrzehnten auf natürlichem Wege entsteht, kann man neu nur mit zusätzlicher Aussaat erreichen. Dafür braucht man Geduld. Das neue Stück Natur ist kein Garten, der bestellt und gewässert wird. Hier spielen die natürlichen Wettervoraussetzungen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Pflanzen. Im Herbst, nach der Samenbildung, wird ein großer Teil der Fläche gemäht. Dann sind auch diesjährige Insekten voll lebensfähig. Das Projekt vom Frühjahr befindet sich in der Erprobung, d.h. man findet im ersten Jahr heraus, welche insektenfreundlichen Pflanzen am Standort wachsen und sät in den drei Folgejahren gezielt aus. Dieses Jahr zeigten sich Wiesenmargerite, Natternkopf, Mohnblume, Kornblume und verschiedene Kleearten. Die Entwicklung wird von mir dokumentiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Ein Schild weist auf das Projekt hin. Es befindet sich in der Nähe des Alpakahofes und wird auch von dessen Besuchern gesehen. Damit trägt das Projekt nicht nur zur Aufwertung des Waldrandes bei, sondern dient auch der Umweltbildung.“ 

Wir freuen uns über die hohe Wertschätzung des gemeinsamen Projektes durch die Gemeinde. Diese möchten sich unter anderem darum kümmern, den Streifen durch eine kleine Brücke für die Anwohnenden und Besucher zugänglich zu machen und diesen eine Bank für ihren Aufenthalt zur Verfügung zu stellen.