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Wo Ideen Realität werden: Der Innovationscampus am Flughafen LEJ
Wer am Flughafen Leipzig/Halle unterwegs ist und einen Blick aus dem Fenster des Zentralgebäudes wirft mag sich denken: Irgendwie ganz schön leer hier. Denn in der Tat, heute sind fast zehn Hektar Fläche direkt im Herzen des Flughafenareals unbebaut. Doch das wird nicht mehr lange so sein. In den nächsten Jahren wird hier mitten auf dem Flughafen ein Innovationscampus entstehen.
Geplant ist ein vielfältig nutzbares Areal mit emissionsarmen Bürogebäuden und Coworking-Flächen sowie Platz für Lehr- und Veranstaltungsräume, Labore, Werkstätten und Testflächen. Rund 4.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen hier in Forschungs- und Lehreinrichtungen sowie in wissensbasierten Unternehmen entstehen. Interessenten gibt es schon. Die Cyberagentur des Bundes will sich auf dem Innovationscampus ansiedeln. Darüber hinaus besteht ein enger Austausch mit dem Sächsischen Transfer-Netzwerk futureSAX sowie anderen, mit Bundes- und Landesmitteln geförderten Einrichtungen sowie Wirtschaftsunternehmen zu den Ansiedlungsmöglichkeiten auf dem Innovationscampus.
Für die Unternehmen sind die Mischung aus Büro- und Anwendungsflächen, die zentrale Lage, die hervorragende Anbindung und das dynamische Umfeld interessant. Für den Flughafen stellt der Innovationscampus eine Chance dar, seine Wirtschaftsbasis zu verbreitern und vor allem auch selber als Test- und Pilotanwender aktiv zu werden. Denn schließlich liegt es nahe, dass luftfahrtaffine Innovativen, digitale Logistikanwendungen, klimaschonenden Produkte, neue Energien und Technologien – um nur einige zu nennen – da getestet werden, wo sie entstehen und wo ihre Anwendung viel Gutes bewirken kann.
Eines soll der Innovationscampus zudem in keinem Fall sein: ein Elfenbeinturm der Wissenschaft. Der rege Austausch mit den Hochschulen und Unternehmen in der Region ist fest vorgesehen. Soziale und Bildungseinrichtungen sowie Künstler aus Mitteldeutschland und darüber hinaus sollen ebenfalls die Möglichkeit bekommen, Räume, Ausstellungsflächen und Ateliers auf dem Campus zu nutzen. Und natürlich braucht der Campus auch Waren und Dienstleistungen sowie das Wissen und Können unterschiedlichster Zulieferer und Geschäftstreibender, von denen viele aus dem lokalen Umfeld kommen sollen.
Was nach Zukunftsmusik klingt, kann schon sehr bald Realität werden. Für die Flächen im Zentralbereich sind Bau- und Planungsrechte über den bestehenden Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2019 direkt umsetzbar. Aktuell befindet sich der Innovationscampus in der Vorbereitungsphase. Mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern werden Vorgespräche geführt. Darüber hinaus hat der Flughafen einen Antrag auf Förderung aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) gestellt. Mit den Mitteln soll vor allem die Erschließung des Campus mit leistungsfähigen Datenleitungen finanziert werden, um nicht nur den Ansprüchen heutiger wissens- und datenbasierter Unternehmen gerecht zu werden, sondern für die Entwicklungen der Zukunft vorzusorgen.
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