NetZeroLEJ

05.06.2024

„Wir können SAF“

Flughafen Leipzig/Halle und Industrie präsentieren wegweisende 'NetZeroLEJ'-Studie

Die jüngst vorgestellte Machbarkeitsstudie "NetZeroLEJ" auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Industrie und den Flughafen Leipzig/Halle. In Kooperation mit den Gesellschaftern, dem Freistaat Sachsen und Sachsen-Anhalt, präsentierten die Projektpartner, darunter Airbus, DHL, HH2E und InfraLeuna, gemeinsam mit dem Flughafen die Ergebnisse dieses wegweisenden Projekts.

Ziel von "NetZeroLEJ" ist es, die Produktion und den Einsatz nachhaltiger synthetischer Flugkraftstoffe (SAF) im industriellen Maßstab vorzubereiten und umzusetzen. Die Produktion dieser hochmodernen Kraftstoffe ist sowohl in Böhlen (Sachsen) als auch am bedeutenden Chemiestandort Leuna (Sachsen-Anhalt) geplant, der bereits eine wichtige Technologieplattform des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beherbergt.

Die Bundesminister Volker Wissing und Robert Habeck besuchten das Projekt auf der ILA und tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der SAF-Produktion in Deutschland aus.

Die vorgestellte "NetZeroLEJ"-Studie unterstreicht das Engagement und die Innovationskraft der Industrie und des Flughafens Leipzig/Halle im Bereich nachhaltiger Luftfahrt und verdeutlicht die strategische Bedeutung dieses Projekts für die Zukunft der Luftfahrtindustrie.

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25.09.2023

Klimaneutrales Fliegen soll am Flughafen Leipzig/Halle starten

NetZeroLEJ: Hinter dieser Bezeichnung steht ein Projekt, das einen ganz wesentlichen Beitrag zum klimaneutralen Fliegen leisten könnte und am Flughafen Leipzig/Halle seinen Anfang findet. Mit der Umsetzung könnte die Region Mitteldeutschland zum Vorreiter in Sachen nachhaltiger Flugverkehr werden.

Der Traum vom Fliegen hat sich verändert: Er ist klimaneutral geworden. Die Mitteldeutsche Flughafen AG zusammen mit ihren Industriepartnern wie DHL, Airbus, Sasol und HH2E haben das Ziel, diesen Traum Realität werden zu lassen. Große Unterstützung geben Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Voraussetzungen für  Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) im industriellen Maßstab: Rund um den Flughafen Leipzig/Halle werden sie erfüllt

Um die Produktion in industriellem Umfang aufzubauen, braucht es Expertise, Flächen, SAF-Produzenten und SAF-Nutzer im Passagier- und Luftfrachtverkehr. In der Region rings um den Flughafen Leipzig/Halle sind all diese Voraussetzungen erfüllt. Ziel ist es, im Rahmen des Projektes NetZeroLEJ innerhalb der nächsten fünf Jahre Anlagen, Vertriebs- und Nutzungsstrukturen sowie Geschäftsmodelle aufzubauen, die den größtmöglichen Einsatz von SAF ermöglichen – in der Region und im Flugverkehr in ganz Deutschland.

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Ein Projekt für ganz Deutschland: Unterstützung auf allen Ebenen gefragt

Allerdings geht es bei NetZeroLEJ um mehr als nur die Region: Es geht um die Entwicklung eines gesamthaften Konzepts, wie in Deutschland SAF in einem industriellen Maßstab produziert werden kann.
Aufgrund der Projektdimension und deutschlandweiten Relevanz bemühen sich der Freistaat Sachsen, das Land Sachsen-Anhalt und die Mitteldeutschen Flughäfen gemeinsam um Unterstützung von der Bundesebene. Ein erster Meilenstein ist geschafft: Bei der 3. Nationalen Luftfahrtkonferenz in Hamburg am 25. September 2023 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung von Airbus, Condor, DHL, HH2E, Sasol und dem Flughafen Leipzig/ Halle unterzeichnet und an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Die Absichtserklärung bildet den offiziellen Auftakt von NetZeroLEJ, einer wegweisenden Initiative der Industriepartner hin zum klimaneutralen Flugverkehr.

Sobald die Eckpfeiler des Projekts und der Projektorganisation feststehen, sollen die Details geklärt und so schnell wie möglich mit der Umsetzung von NetZeroLEJ begonnen werden.

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Foto: Nico Buchholz

Hintergrundinformationen zu klimaneutralen Flugzeugtreibstoffen: Es gibt sie, aber nicht genug

Sustainable Aviation Fuels (nachhaltige Flugkraftstoffe, kurz SAF) ermöglichen den klimaneutralen Passagier- und Frachtflugverkehr auch auf langen Strecken. Großes Potenzial haben der Fachwelt zufolge vor allem die sogenannten E-Fuels und Power-to-Liquid-Kraftstoffe (PtL). Diese werden aus biologischen Rohstoffen und regenerativem Strom erzeugt und durch spezielle Verfahren in Kerosin umgewandelt.

Das technische Vorgehen ist entwickelt und erprobt. Bereits heute nutzen die Lufthansa Gruppe wie auch viele andere europäische Fluggesellschaften anteilig Kraftstoffe, die aus biologischen Reststoffen, wie beispielsweise gebrauchten Speiseölen, hergestellt werden. Doch noch ist der Anteil nachhaltiger Treibstoffe im Flugverkehr nur minimal. Und das aus einem einfachen Grund: Es gibt sie nicht in ausreichendem Maße.

Das EU-Parlament setzt dabei auch hohe Ziele: Fluggesellschaften müssen ab 2025 einen Mindestanteil von zwei Prozent nachhaltigen Kraftstoff tanken, der bis 2050 auf 70 Prozent steigen soll. Zudem werden ab 2030 synthetisch hergestellte Kraftstoffe vorgeschrieben, um die Emissionen im Flugverkehr bis 2050 um 85 Prozent zu reduzieren.

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