Ausgabe Mai 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vorfreude in Zahlen gepackt: Am 14. Juni erfolgt der Anpfiff zur EURO 2024. Die Flughäfen Deutschlands sind als Mobilitätspartner seit Monaten in der Vorbereitung für dieses Fußballfest. Der Flughafenverband ADV rechnet mit 2 Millionen Fluggästen insgesamt für den Turnierzeitraum. Über 500 Zusatzflüge sind bereits koordiniert. Als "host city" liegt auf Leipzig natürlich ein besonderes Augenmerk und auch unsere Task Force ist in der heißen Phase der Vorbereitung. Ernst wird es am 18. Juni, wenn beim ersten Spiel in der Red Bull Arena Portugal auf Tschechien trifft.
Auch bei unserem Zukunftsprojekt NetZeroLEJ für einen klimafreundlichen Luftverkehr gehen wir in die Offensive und werben aktiv um politische Unterstützung. Lesen Sie sie mehr zu diesen und zu anderen Themen in dieser Ausgabe unseres Politikbriefs.
Ich wünsche Ihnen wie immer eine spannende Lektüre und freue mich über Rückfragen, Anregungen und Gespräche.
Maret Montavon
Leiterin Kommunikation & Politikbeziehungen
DIE THEMEN IM ÜBERBLICK
1 / Reiselust in Mitteldeutschland: Leipzig/Halle und Dresden erobern die Lüfte im ersten Quartal
2 / EURO 2024: Wie bereitet sich der Flughafen Leipzig/Halle aufs kommende Fußballfest vor?
3 / Drei Autobahnen, zwei Bahnanschlüsse und einen Flughafen: Wo gibt’s denn so was?
4 / NetZeroLEJ - Politische Unterstützung für nachhaltige Luftfahrtinitiativen gewinnen
5 / Das Beste zum Schluss: Leipzig - München ist zurück!
1 Reiselust in Mitteldeutschland: Leipzig/Halle und Dresden erobern die Lüfte im ersten Quartal
Im Mai ist der Ferienflieger Condor mit zwei weiteren Zielen gestartet und baut seine führende Stellung am Flughafen Leipzig/Halle aus: Jerez de la Frontera in Südspanien sowie Agadir in Marokko. Mit bis zu 56 wöchentlichen Abflügen zu 14 Zielen ist Condor die Nummer eins unter den Urlaubsfliegern am Standort Leipzig.
Die ersten drei Monate des Jahres 2024 brachten den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden insgesamt erfreuliche Nachrichten. Die Fluggastzahlen sind deutlich angestiegen, insbesondere bei Reisen zu beliebten Urlaubszielen. Am Flughafen Leipzig/Halle, der maßgeblich vom Tourismusverkehr geprägt ist, wurden rund ein Viertel mehr Passagiere begrüßt als im Vorjahr. Besonders gefragt waren Flugreisen nach Spanien, Ägypten und in die Türkei. Insgesamt konnten die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden im ersten Quartal 2024 insgesamt knapp eine halbe Million Fluggäste verzeichnen. Dies entspricht einem Anstieg von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders beeindruckend war der Anstieg der Fluggastzahlen am Flughafen Leipzig/Halle im März mit einem Anstieg von 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat von fast 130.000 Passagieren.
So erfreulich das aktuelle Wachstum ist, es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass deutsche Flughäfen um ihre wirtschaftlichen Perspektiven fürchten. Vor allem die erneute Erhöhungen der Steuern auf den Luftverkehr schwächt den Wirtschafts- und Luftverkehrsstandort und machen ihn teurer im Vergleich zu allen anderen europäischen Ländern. Die Summe der Kosten wird damit in immer größeren Teilen des Bundesgebietes – im Westen wie im Osten – zum Hemmschuh für innerdeutsche und internationale Anbindungen. Diese Auswirkungen spüren wir leider auch in DRS durch den Wegfall der Flüge nach Stuttgart und Köln/Bonn. Zusätzlich haben alle Airlines während der Sommermonate mit starken operativen Engpässen bei der Flugzeugverfügbarkeit aufgrund erforderlicher Wartungsmaßnahmen zu kämpfen.
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2 EURO 2024: Wie bereitet sich der Flughafen Leipzig/Halle aufs kommende Fußballfest vor?
Der Flughafen Leipzig/Halle wird Host City Airport und zentraler An- und Abflugort für Teams und Fans der Fußball-Europameisterschaft 2024 aus ganz Europa.
Dafür wurde bereits vor gut einem Jahr eine eigene Projektgruppe mit allen Systempartnern ins Leben gerufen und eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Herausforderungen des Sonderverkehrs während der Fußball-EM zu bewältigen – und damit den Gastgeber Leipzig tatkräftig zu unterstützen.
Besonderes Augenmerk liegt darauf, ausreichend Personal für die Flugzeug- und Fluggastabfertigung zur Verfügung zu stellen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ziel ist es, das zusätzliche Passagieraufkommen und den Sonderverkehr sicher und ohne Einschränkungen in den sommerlichen Hochbetrieb zum Ferienbeginn zu integrieren. Allein für die Vorrunde sind aktuell mehr als 30 Sonderflüge koordiniert mit einigen tausend Fluggästen: Die Teams und Fancharter kommen unter anderem aus Lissabon, Rom, Amsterdam, Zagreb, Mailand und Linz. Die besondere Herausforderung: Die Planung sehr volatil und unsere Projektgruppe muss bis Ende des Turniers extrem flexibel auf Änderungen reagieren können. Die UEFA EURO 2024 findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt. Die Red BullArena in Leipzig wird drei Vorrunden- und ein Achtelfinalspiel beherbergen. Zudem wird die Leipziger Messe als Standort des International Broadcast Centre dienen, von dem aus die Signale aller Städte und Stadien weltweit übertragen werden. Neben einem Achtelfinal-Spiel gibt es drei Vorrunden Spiele in Leipzig: Portugal vs. Tschechien | Niederlande vs. Frankreich | Kroatien vs. Italien
3 Drei Autobahnen, zwei Bahnanschlüsse und einen Flughafen: Wo gibt’s denn so was?
So was gibt es nur einmal in Europa – und zwar in Leipzig. Die Stadt, der Flughafen und der Freistaat Sachsen haben ehrgeizige Pläne für eine 100 Hektar große Fläche. Ihr Ziel ist es, bedeutende Unternehmen in der Größenordnung von BMW, Porsche oder Beiersdorf anzusiedeln. Potenzielle Interessenten aus verschiedenen Branchen wie Automotive, Halbleiterelektronik, Mikrotechnik, Pharma und Biotechnologie sowie Energietechnik werden bereits genannt. Die Erschließung der Fläche und der Ausbau der Radefelder Allee sind dabei Schlüsselprojekte für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Investitionen werden auf 18 Millionen Euro geschätzt.
Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sehen die Möglichkeit einer Umsetzung der Pläne bis 2028 und betrachten Leipzig als attraktiven Standort mit hoher Lebensqualität und geringen Standortkosten. In den vergangenen Jahren sind nicht nur die bereits prognostizierten 10.000 neuen Arbeitsplätze entstanden, sondern die wirtschaftliche Entwicklung hat sich sogar als noch dynamischer erwiesen: Mehr als 3.000 weitere Arbeitsplätze sollen hier künftig noch geschaffen werden.
Aber um sicherzustellen, dass der Nordraum von Leipzig diese erfreuliche Entwicklung fortsetzen und damit sein volles wirtschaftliches Potenzial weiterhin entfalten kann, ist es unerlässlich, dass die Verkehrsinfrastruktur Schritt hält. Eine effiziente und zuverlässige Anbindung an den überregionalen Verkehr ist von großer Bedeutung, um den Austausch von Menschen, Gütern und Dienstleistungen zu erleichtern. Mit einer optimierten Verkehrsinfrastruktur, ob Straße, Schiene oder Luft, können Unternehmen weiterhin wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen, die Sicherheit der Menschen gewährleistet werden und die Region sich als attraktiver Wirtschaftsstandort etablieren.
4 NetZeroLEJ - Politische Unterstützung für nachhaltige Luftfahrtinitiativen gewinnen
Die Luftverkehrsbranche strebt an, Mobilität und Klimaschutz zu vereinen. Dabei setzt sie auf nachhaltige Flugkraftstoffe, um das ehrgeizige Ziel des CO2-neutralen Fliegens zu erreichen. Ein Schlüsselprojekt in diesem Zusammenhang ist NetZeroLEJ, initiiert von der Mitteldeutschen Flughafen AG in Partnerschaft mit Industriegrößen wie DHL. Um politische Unterstützung für diese wegweisende Initiative zu gewinnen, organisierte die Mitteldeutsche Flughafen AG gemeinsam mit DHL und dem Deutschen Flughafenverband (ADV) ein Treffen am 7. Mai 2024 mit Vertretern aus Ministerien, Landesvertretungen, Fraktionen und Bundestagsbüros. Die 60 Teilnehmenden diskutierten die aktuellen politischen Themen des Luftverkehrs. Dabei wurde insbesondere die Bedeutung der klimaneutralen Transformation des Flughafens Leipzig-Halle sowie die Rolle von NetZeroLEJ hervorgehoben.
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5 Das Beste zum Schluss: Leipzig - München ist zurück!
Comeback der wichtigen Drehkreuzverbindung
Gute Nachrichten für die internationale Anbindung Sachsens: Die Strecke Leipzig-München kommt zurück. Ab dem Winterflugplan 24/25 wird Lufthansa die wichtige Drehkreuzverbindung erneut bedienen. Dabei hat sich die Konnektivität deutlich verbessert: Die Abflüge am Tagesrand sind stärker auf die innereuropäischen Weiterflugmöglichkeiten abgestimmt, insbesondere in Richtung Italien. Insgesamt wird die Strecke 14 Mal pro Woche bedient. Grund für das zweitweise Aussetzen waren Engpässe bei der Flugzeugflotte der Lufthansa.
Termine im Juni
5. Juni 2024: Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin
NetZeroLEJ: Machbarkeitsstudie wird auf ILA am 5. Juni der Bundespolitik übergeben
Am 5. Juni 2024 wird auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin ein entscheidender Moment für das Projekt NetZeroLEJ erwartet: Die Überreichung der Machbarkeitsstudie an die Bundespolitik erfolgt gemeinsam durch den CEO der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, und einem Industriekonsortium bestehend aus DHL, Airbus, Sasol und HH2E. Die Vorstellung der Machbarkeitsstudie auf der ILA wird von großer Bedeutung sein, da sowohl die Chefs der Staatskanzleien aus Sachsen und Sachsen-Anhalt als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck anwesend sein werden, um die Diskussion über die Umsetzung des Projekts voranzutreiben. Die Übergabe der Machbarkeitsstudie markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Luftfahrtindustrie und verdeutlicht das Engagement aller beteiligten Parteien für innovative Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Pilotprojekt soll mehr Touristen aus den USA nach Sachsen locken
Mehr Zusammenarbeit für mehr Incoming-Verkehre am Flughafen Dresden: Die Mitteldeutsche Flughafen AG, das Sächsische Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK), die sächsischen Tourismusmarketinggesellschaften und die Lufthansa arbeiten an einem Pilotprojekt für eine gemeinsame Vermarktung Sachsens als Reiseland in wichtigen Überseemärkten, z.B. in den USA. Im Raum steht die Idee einer gemeinsamen Onlinewerbekampagne – erstmals soll dafür das Themen-Know-How der Touristiker mit den Kundendaten einer Airline zusammengebracht werden. Ziel ist es, das Projekt auch im Masterplan Tourismus Sachsen zu verankern, um im kommenden Jahr in eine Umsetzung gehen zu können.