Mobilitätstraining im Flughafen Dresden

Die Deutsche Bahn AG (DB) und die Flughafen Dresden GmbH boten mobilitätseingeschränkten Menschen gemeinsam mit dem Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e. V. (LSKS) die Möglichkeit, im Terminal des Flughafens Dresden an einem Mobilitätstraining teilzunehmen.

Dabei konnten sich Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer, blinde und sehbehinderte sowie gehörlose Personen oder auch Menschen mit Lern- und Orientierungsschwierigkeiten mit den Gegebenheiten und Abläufen bei der selbstbestimmten Anreise zum Flughafen mit Auto, Bus oder S-Bahn und im Flughafenterminal vertraut machen. Am Bahnsteig des Bahnhofs Dresden Flughafen stand ein Triebwagen von DB Regio, an dem die verschiedenen Einrichtungen, beispielweise die Überrollbrücke zum Ein- und Aussteigen, das Behinderten-WC oder auch die Notrufeinrichtungen ausprobiert werden konnten.

Außerdem stellte der Flughafen Dresden die verschiedenen Services für Menschen mit Behinderung vor. Das Flughafenterminal ist barrierefrei ausgebaut und der Eingang stufenlos. Alle Ebenen – vom Tiefbahnhof bis zur Aussichtsplattform – sind per Lift miteinander verbunden. Zudem sind barrierefreien Toiletten und Telefone vorhanden. Unterstützung erhalten Passagiere mit Mobilitätseinschränkung oder Behinderung vom PRM-Service der Flughafen-Feuerwehr. Der Begleitservice, der im Auftrag der Airlines die Betreuung von beeinträchtigten Menschen übernimmt, hilft auf dem Weg vom und zum Flugzeug, bei der Gepäckabfertigung sowie der Pass- und Zollkontrolle. Reisen die hilfsbedürftigen Personen mit der S-Bahn an, können sie vom PRM-Service bereits am Zug im Tiefgeschoss des Terminals abgeholt werden. Im vergangenen Jahr wurde der Betreuungsdienst am Dresdner Airport rund 5.900-mal angefordert.

„Zugfahrten und Reisen sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine besondere Herausforderung“, erklärt Ellen Engel-Kuhn, Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten bei der DB. „Mit dem Mobilitätstraining geben wir den betroffenen Menschen die Möglichkeit, das Ein- und Aussteigen, aber auch die sichere Fortbewegung im Zug, auf dem Bahnsteig und im Flughafenterminal zu üben.“ Die DB unternimmt seit Jahren große Anstrengungen, um mobilitätseingeschränkten Menschen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen. Besondere Hilfe und Unterstützung gibt die Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ), die bei der Planung und Buchung einer Bahnfahrt unterstützt sowie auf den Bahnhöfen notwendige Hilfestellung beim Ein-, Aus- und Umsteigen organisiert. Mit der App DB Barrierefrei können Bahnreisende mit kognitiven, körperlichen oder Sinnesbehinderungen Informationen entlang der Reisekette akustisch oder visuell abrufen. Sie ist auch für Reisende mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck hilfreich (Kontakt zur MSZ und weitere Informationen: www.bahn.de/barrierefrei​​​​​​​).

Seit zehn Jahren bietet die S-Bahn Dresden auf ihren drei Linien einen erweiterten Mobilitätsservice an: Bis 30 Minuten vor Abfahrt einer S-Bahn kann die zum Einsteigen oder Einfahren in den Zug erforderliche Hilfe telefonisch angefordert werden (0351 2068290, zum Ortstarif). So ist gewährleistet, dass das Servicepersonal im Zug beim Halt an der gewünschten Station zur Stelle ist und bei der Bedienung der ausfahrbaren Fahrzeugbrücke behilflich sein kann. Für die mit DB Servicepersonal besetzten Bahnhöfe Dresden Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt können sich Reisende bis 20 Minuten vor Abfahrt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der DB Information wenden.

 

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