Netzwerk-Retter Hinter den Kulissen der IT

In unserer Rubrik #Jobprotokoll geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen einen ganz persönlichen Einblick in ihren Arbeitsalltag.

Auch wenn sie nach außen hin nur selten sichtbar sind: Ohne die Mitarbeitenden der IT-Abteilung läuft (und fliegt) an unseren Flughäfen gar nichts. Marten Leuthold ist IT-Anwendungs-betreuer und erzählt im #Jobprotokoll mehr zu den Abläufen hinter den Kulissen und verrät außerdem, weshalb unsere IT öfter mal auf Geisterjagd geht. 

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Marten Leuthold IT Anwendungsbetreuer

Wer sind Sie und was machen Sie am Flughafen? 

Ich bin Marten Leuthold, Referent der IT im Bereich Aviationsysteme bei den Mitteldeutschen Flughäfen. Schwerpunktmäßig arbeite ich als Anwendungsbetreuer, unter anderem für die Airport Operational Databases (AODBs), an den beiden Standorten Dresden und Leipzig/ Halle. In diesen Datenbanken laufen alle für den Betrieb des Flughafens benötigten Daten zusammen und werden entsprechend an eine Vielzahl von Schnittstellen verteilt. Neben diesem Kernthema betreue ich beispielsweise auch die Flughafenanzeigen. Auf dem Bild, auf dem man mich hier in Aktion sieht, ist ein Testgerät zu sehen, das möglicherweise bald in unseren Flughäfen hängen wird – und das den Reisenden bei der Orientierung helfen soll. 

Warum haben Sie sich für die Mitteldeutschen Flughäfen als Arbeitsumfeld entschieden? 

Ich komme aus der Region und habe nach dem Studium in Dresden und einem Praktikum sowie meiner Diplomarbeit am Flughafen Frankfurt (Fraport) ohnehin bereits damit geliebäugelt, in die Heimat zurückzukehren. Meine Frau, gebürtige Dresdnerin, und ich haben gemeinsam entschieden, meine Zelte in Frankfurt abzubrechen. Auf eine Stellenanzeige hin habe ich mich bei der Mitteldeutschen Flughafen AG vorgestellt. Das war mein Ticket zurück in die Region. 

 

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Warum sind Sie froh, sich für die Stelle entschieden zu haben?

Mein Bereich bietet einen Mix aus vielen verschiedenen Aufgaben. Es geht ständig auch um Weiterentwicklung und Neuerungen. Mir gefällt, dass ich gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen erarbeiten kann, die ich im Nachgang mit meinem Team umsetze. Mir persönlich sind die flexibel gestaltbaren Arbeitszeiten sehr wichtig. Ich bin vor ein paar Monaten zum ersten Mal Vater geworden. Durch Absprachen im Team kann ich meine Arbeitszeit flexibel aufteilen. Das hilft mir sehr bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch das Vertrauen, das mit einem flexiblen Arbeitszeitmodell einhergeht, habe ich außerdem ein sehr starkes Pflichtbewusstsein entwickelt.

Gibt es, trotz Ihrer Flexibilität im Arbeiten und der Vielfältigkeit der Aufgaben, ein typisches Tagesgeschehen mit immer ähnlichem Ablauf in Ihrer Position? 

Typischerweise geht der erste Blick ins E-Mail-Postfach. Je nach Dringlichkeit arbeite ich dann erstmal alle Nachrichten ab. Danach bestimmt das Tagesgeschäft den weiteren Verlauf, es gibt da keine wirklichen Routinen. Ich habe einen direkten Sparring-Partner. Wir vertreten uns gegenseitig und sind ständig im Austausch. Ich sitze für gewöhnlich am Standort Dresden und er in Leipzig/Halle, aber generell arbeiten wir standortübergreifend an unseren Systemen und wissen auch ganzheitlich über die anliegenden Themen Bescheid. 

„WENN DAS NETZWERK AUSFÄLLT, KÖNNEN GLEICH ALLE NACH HAUSE GEHEN."

Auf welchen Themen liegen aktuell besondere Schwerpunkte? 

Wir sind aktuell dabei, unsere AODB am Flughafen Leipzig/Halle zu erneuern. Im Zuge dessen aktualisieren wir die Software, was wiederum technische Anpassungen auf allen Seiten mit sich bringt. Das ist ein relativ großes Projekt, weil alle internen sowie externen Kunden ihrerseits auch Systeme umstellen müssen, damit wir den Datenaustausch zwischen den Partnern garantieren können. 

Gibt es manchmal Missverständnisse, wenn Sie im Bekanntenkreis erzählen, wo Sie arbeiten? 

Die gibt es tatsächlich häufig. Wenn ich sage, ich arbeite am Flughafen, fragen die Leute, ob ich Pilot oder Lotse bin. Hinter den nach außen sichtbaren Stellen im Flugwesen gibt es viele Abteilungen, die für eine gewisse Basis und für wichtige Teile der Infrastruktur sorgen. Wenn hier das Netzwerk ausfällt, können gleich alle nach Hause gehen. 

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Was sollte man mitbringen, wenn man sich für eine Stelle wie Ihre interessiert? 

Auf jeden Fall muss man technisch affin sein, einen guten Zuhörer abgeben und sich Dinge einprägen können. Aktuell betreue ich etwa acht verschiedene Systeme. Man muss also immer wieder interdisziplinär denken und sich so organisieren, dass man nicht durcheinanderkommt. Eine gute Sozialkompetenz gehört ebenfalls zum Beruf dazu, da wir eng im Team agieren. Und natürlich ist bei der Betreuung von Aviationsystemen eine gewisse Begeisterung für die Luftfahrt wichtig!

Was würden Sie sich in Ihrem Beruf aktuell und zukünftig wünschen? 

Wir stehen als junges, stetig wachsendes Team vor der Herausforderung, gemeinsam neue Prozesse festzulegen und zu strukturieren, die uns den Alltag erleichtern. Beispielsweise soll mehr Wissensaustausch bei Übergaben stattfinden, um alle auf direktem Wege zu befähigen. Zusätzlich wünschen wir uns weiterhin Wachstum! Wir brauchen immer wieder Leute, die besondere Expertise mitbringen – aktuell beispielsweise im IT-Field-Support oder zur Unterstützung der Jira-Software-Betreuung. IT-intern gibt es seit einigen Monaten schon das sogenannte Change Management, unter dem fachspezifische Neuerungen diskutiert werden, und wo immer auch aktives Engagement gefragt ist. Als Change Manager arbeite ich mit weiteren Expert:innen, wie beispielsweise Datenschutz-Beauftragten, in einem Plenum zusammen und berate über Risiken und Auswirkungen von Weiterentwicklungen. 

Ist Ihnen in einem Ihrer Arbeitsbereiche mal etwas Kurioses untergekommen? 

Es tritt manchmal ein Phänomen auf, das wir den Flughafen-Geist nennen. Es gibt beispielsweise Gate-Tastaturen, über die der Status der Flüge auf den Anzeigetafeln geändert werden kann (Boarding beginnt, Last Call etc.). Diese Tastatur fiel für einige Wochen aus – und niemand wusste, woran es liegen könnte. Dann, ganz plötzlich, funktionierte sie ohne Zutun wieder. Kurios ist also immer wieder, wie sich innerhalb technischer Systeme Dinge (scheinbar) von selber lösen.

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